Geschichtlicher Abriss der Anthropologie

Wenn auch die Wurzeln der Anthropologie bis in das Altertum zurückreichen, so zwangen erst die großen Entdeckungsreisen die außerordentliche Formenvielfalt des Menschen wissenschaftlich zur Kenntnis zu nehmen.

Wesentliche Impulse erfuhr die Anthropologie durch die Einordnung des Menschen in die Klasse der Säugetiere (C.v.Linné). Als Begründer der modernen Anthropologie gilt J.F. Blumenbach, der insbesondere die Schädelkunde und die Rassenmorphologie ausbaute. Die Fundierung der Abstammungslehre durch C. Darwin und der Humangenetik durch F. Galton führte zu einer raschen Entwicklung der Anthropologie, die durch den Missbrauch ihrer Erkenntnisse während des Faschismus in Deutschland einen erheblichen Rückschlag erlitten hat.

In der Gegenwart gewinnt die Anthropologie durch moderne Forschung wieder zunehmend an Bedeutung.